Pressearchiv 2018

Mein Gemeindebau, Neue Staffel ab Donnerstag, 8. März 2018, 21.20 Uhr bei ATV



Wien, 7. März 2018. Folge 1: Im 12. Bezirk trifft man sich im Kaffee Wienerberger, wo schon am Vormittag der Schmäh rennt, wenn die Herren in gemütlicher Runde beisammensitzen. Hier wird über Gott und die Welt diskutiert, auf die EU geschimpft und einfach alles auf die Schaufel genommen. Nur, die Tamara nicht. Tamara heißt eigentlich Alfred, doch Alfred wäre gerne Tamara. "Seit meiner Kindheit will ich eine Frau werden", spricht er offen über seine Geschichte: "Das Problem: Ich rede weder wie eine, noch gehe ich wie eine." Doch schon bald soll die Hormontherapie beginnen und dann auch die Geschlechtsangleichung durchgeführt werden. Und nach der Umwandlung will sich Tamara auch wieder einen Job suchen und arbeiten gehen. Doch Freund Ernst rät, sich trotzdem als Mann anzumelden, denn "Frauen verdienen weniger". Und so rennt der Schmäh auf typische Wiener Art, denn es gibt doch einfach nichts, worüber man keinen Scherz reißen kann.
Und auch im ersten Bezirk gibt's Gemeindebauten. Und hier wohnt Roman mit seiner Freundin auf 56 Quadratmetern. Ihre Tochter wird bald ausziehen, "denn sie hat sich mittlerweile selbst auch um eine Gemeindebauwohnung beworben". Die Familie hat ein gemeinsames Hobby: das Musizieren. Vor allem Roman geht darin voll auf, steht seit über 30 Jahren mit Bands oder solo auf der Bühne: "Beim Musikmachen kann ich komplett abschalten. Wie Peter Alexander schon gesungen hat: Da vergess ich alle Sorgen." Und so half ihm die Musik auch über schwere Schicksalsschläge hinweg: Seine älteste Tochter kam samt ihren beiden Kindern im Tsunami auf Thailand ums Leben.
Damit im Gemeindebau Ordnung herrscht, rücken die Ordnungsberater Karl und Thomas von Wiener Wohnen regelmäßig aus, um die Bauten, Müllräume, Grünanlagen und weiteres zu kontrollieren. In dieser Folge kontrollieren sie die Bewohner des Rennbahnweges im 22. Bezirk. "Der Bau beherbergt ca. 10.000 Personen und trotz allem ist es relativ ruhig", meint Herbert. Doch es gibt immer schwarze Schafe und so finden sie einiges an illegal abgestelltem Sperrmüll in den Müllräumen, müssen die Menschen auf den Parkbänken ermahnen ihre Zigaretten richtig zu entsorgen und die Hundehalter bitten ihre Lieblinge an die Leine zu nehmen. Alles für ein gutes Zusammenleben.

Folge 2: Ronnie leidet an einer selbstdiagnostizierten und überaus seltenen Krankheit, denn er steht seit einer verpfuschten Zahnbehandlung unter Strom und leidet unter E-Smog. Die Gegenwart von Metall und Wasser hält er nicht aus: "Ich stehe unter Strom, reagiere auf Wasser, kann nicht mehr duschen." Doch selbst ist der Mann und Ronnie hat eine Erfindung gemacht, durch die er den Alltag bewältigt. Eine Art E-Smog-Filter, der jegliche Strahlung, die von Metall oder Leitungen ausgeht, unterdrückt. Von außen betrachtet wirkt der Filter nur wie eine Stück Pappe mit einem Mistsack umklebt. Doch wer weiß, was das Innere bereithält? Ronnie verrät es jedenfalls nicht, denn er macht sich heute auf den Weg zum Patentamt, um seine Erfindung anzumelden. Insgeheim hofft er das Patent mal für zwei Millionen Euro verkaufen zu können …
Alfred will künftig nur noch Tamara genannt werden, er kämpft dafür, als Frau anerkannt zu werden. Um noch mehr wie eine auszusehen, hat Tamara heute Freundin Anita zu sich bestellt, die ihr Schminktipps gibt. Auch Anita möchte, dass ihre beste Freundin auch äußerlich zur Frau wird: "Ich hoffe, dass sie bald Brüste hat und der Schniedel wegkommt." Und dann wäre Tamara auch endlich für eine Partnerschaft bereit: "Ich wasche gerne ab, das bräuchte mein Freund nicht zu machen." Frisch geschminkt, geht’s dann zum Shoppen. Sie möchte sich ein Sommerkleid mit floralem Muster gönnen: "Wenns geht mit Rosen, ich würde aber auch andere Blümchen akzeptieren." Und frisch eingekleidet präsentiert sich Tamara dann im Stammbeisl.
Die Ordnungsberater Karl und Thomas von "Wiener Wohnen" sind heute im 22. Bezirk unterwegs und verwundert über die Verunreinigungen am Spiel- und Gemeinschaftsplatz. Strafen können sie dafür niemanden, denn sie müssen die Verschmutzer inflagranti erwischen. Entmutigt meint Karl: "Mich wundert, dass sich die Leute hier noch wohlfühlen." Und auch einige Bewohner sprechen die beiden an und haben Beschwerden. Einer meint gar: "Das ist der hinichste Bau von ganz Österreich."
Roman, die One-Man-Gesangsshow aus dem Gemeindebau, wird heute zu einem Auftritt begleitet. In einem Cafehaus soll er für Stimmung sorgen. Leider hats draußen 36 Grad und so sind die meisten seiner Stammgäste ins Bad gegangen und nicht im Beisl anzutreffen. Doch einige Fans, darunter die Mama und die Schwiegermutter, sind dabei und unterhalten sich bestens. Und für seine Freundin Manja gibt's von der Bühne aus nicht nur Liebesbekundungen, sondern auch den Evergreen "Du entschuldige, i kenn di". Denn auch die beiden kannten sich schon in der Jugend, haben sich dann aber zwischenzeitlich aus den Augen verloren …






 

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